Letzte Änderung: 5.2.2004 (c) Georg Lind

Genauigkeit und Validität
müssen immer relativ zu den Zielen einer Fragestellung bestimmt werden

Höchste Genauigkeit ist zum Beispiel notwendig, wenn wir eine Rakete mit einer Sonde zum Mars schicken wollen. Winzige Fehler bei der Berechnung der Raketenbahn lassen die Rakete ihr Ziel verfehlen. Es müssen daher immer genügend Beobachtungen mit hoch präzisen Beoabachtungsinstrumenten gemacht werden, damit der Messfehler (graues Band) sehr klein ist. --> Reliabilität

Für die Berechnung der Raketenbahn spielt aber auch eine Rolle, ob überhaupt gemessen wird, was man zu messen meint, also das, was wirt mit "Validität" bezeichnen. So kann z.B. die Sonne das Licht so stark ablenken, dass der Mars -- von einem Standpunkt vor [1.] betrachtet -- an einem anderen Ort zu stehen scheint, als er tatsächlich steht. Dieser Messfehler kann durch noch so genaue Messung ausgeglichen werden. Nur wenn man näher am Objekt [2.] messen würde, würde einem die Abweichung bei gegebener Messgenauigkeit auffallen. Aber das würde einen viel höheren Aufwand bedeuten. Bei psychologischen Messungen können zum Beispiel wenig beachtete Randbedingungen (z.B. Zeitdruck bei der Lösung von Aufgaben) das Testergebnis so stark beeinflussen, dass am Ende etwas andere gemessen wird als das, was man zu messen meint. Ein Mathematiktest kann dann vielleicht statt mathematische Fähigkeit (jedenfalls bei einigen Teilnehmern) Nervenstärke messen.

 

Letzte Änderung: 17.5.2007 (c) G. Lind